Motorschirm Austria

Tagliamento & Venedig Caorle & Vrsar (CRO)

Motorschirmreise 2019 Fliegen im Po Delta und der Toscana 7. - 14. April 2019

 

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Reisebericht Motorschirmreise 2019


Reiseziele  Po Delta, Venezien, oder dort wo es zum fliegen geht.

Sonntag, 7. April 2019
Eine Gruppe hat sich zusammengefunden, um Italien zu bereisen, bzw. zu befliegen. Insgesamt einige Piloten sollten es sein. Am Sonntag den 7. April sollte es gegen 6 Uhr Morgens für die Hauptgruppe welche mit mir im Bus sind, losgehen. Von den Selbstfahrern waren einige bereits auf dem Weg, andere schon vor Ort und auch zum ersten Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise unterwegs. 

Wir kommen nach einen zünftigen Frühstück und den Zusammentreffen mit den ersten paar Leuten um ca. 14 Uhr am Flugplatz Casale im Tagliamento an. Zimmerverteilen und beziehen, und dann nichts wie rüber zum Flugplatz.

 

Das eher bewölkte Wetter lädt zwar nicht besonders zum Fliegen ein, aber als erfahrener Italienpilot und Reiseleiter kenne ich natürlich auch die Vorteile und weiß, das bei bewölkten Himmel deutlich weniger Thermik ist, und daher auch Tagsüber tolle ruhige Flüge möglich sind.

Wir machen also gleich am Anreisetag noch tolle Flüge, wobei ich mit Daniel bis ans Mehr bei Lignano fliege, rund 1.40 h bis wir wieder zurück am Platz sind. Am Platz hat sich auch was getan, so ist einiges an Schrott angefallen. Ja ja die ersten Tage sind immer anfällig für kaputte Propeller, da viele bereits lange nicht geflogen sind.

Ich bin nach der langen Reise und dem ausgedehnten Flug sehr müde, und mache daher heute keinen weiteren Flug. 

Beim ausgiebigen Abendmahl von Sandro, richte ich noch einige Worte an alle Piloten, zur Begrüssung aber auch Worte zur weiteren Planung der Reise. Nach ausreichend Bergüssungsbier geht es ins Bett.


Montag, 8. April 2019

Bereits am 6 Uhr morgens kümmere ich mich um Wetterbericht und Vorhersage, obwohl eigentlich top Wetter angesagt, will das Italientief nicht weichen. Eigentlich kenne ich das Wetter bereits so gut, das ich weiß das dieses Tiefdruckgebiet mit 1005 Hectopascal und extrem flacher Druckverteilung über ganz Mitteleuropa sich vermutlich noch eine Tage hier stationär auflösen wird. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt, und auch der Wetterbericht sagt es anders voraus. 

Obwohl es jetzt noch leicht regnet, sind laut Regenradar einige Regenfenster für heute vorprogramiert. Daher wird als erstes gefrühstückt, und siehe da kurz nach den Frühstück hört der regen auch schon auf, und wir fliegen auch heute das erste mal. Für mich geht es 30 km in den Norden zur Brücke am nördl. Ende des Tagliamento, kurz davor merke ich aber Regen, und flüchte vorsichtshalber retour zum Flugplatz.  

Es tut sich aber nicht viel, und so gehe ich einige Zeit später wieder hinaus um bei Tiefflügen im Tagliamento zu spielen. Hier komme ich nicht weit vom Platz weg, übe aber touch and go's, und Tiefflüge. Dauer ca. 20 Minuten.

Gegen Abend möchte ich nochmals zur Brücke fliegen. Nach rund 20 Minuten Flugzeit merke ich wie es richtig unangenehm turbulent wird. auch jetzt beschliesse ich wieder sicherheitshalber vorzeitig umzudrehen. Je näher ich richtung Platz komme des unangenehmer wird die Thermik, zusätzlich sehe ich von weiten bereits wie nahezu alle in der Luft befindlichen Piloten aus allen Richtungen zurück zum Platz fliegen. Nun eventuell bin ich doch nicht so überempfindlich. Kurz vor dem Platz kassiere ich 2 massive Klapper trotz Fluges im Reflexprofil. Dank meines Dudek Reportair, sind diese aber sofort auch wieder offen. Ohne viel spielen wird gelandet. Ich bin richtig froh das ich und auch alle gesund herunten sind. Auch am Boden berichten Piloten, das sich in den letzten 20 Minuten die Windfahne 3 x um 180 ° gedreht hatte. Also doch massive Windscherungen. Mir reicht es für heute. Einige Piloten fliegen noch, nachdem sich die Lage wieder beruhigt hatte.

Der Abend brachte das übliche: Top bewirtung bei Sandro in Al Casale

 

 

Dienstag 9. April 2019


Das Wetter soll so weitergehen. Mit dem Unterschied, das wir gleich um 8 Uhr Morgens das Regenfenster haben, und auch ich mich in die Lüfte erhebe, wie fast alle Piloten welche morgens halbwegs zeitig aufstehen.

Wobei sogar ganz munter dürfte ich beim zusammenbauen des Trikes nicht gewesen sein. Als ich nach meinen ersten Start in der Luft bin, einige Kreise gedreht habe, und mich auf die Reise zur Brücke machen will, merke ich das mein Quickpin ganze 1,3 cm heraussteht. Auf schnellsten Weg retour zum Platz. Gerät wieder in Ordnung gebracht, und los gehts. 

Dieses mal fliege ich bis zur Brücke am Fuße der ersten Berge ein toller Flug bei ansprechendem Wetter. Es kommt im Norden sogar kurz die Sonne durch. Nach etwas spielen und einigen Start und Landeübungen beende ich den Flug. 

Das Wetter wird deutlich schlechter und bald beginnt es zu regnen. So setzen wir den Beschluss um, den Flugplatz zu wechseln, und fahren nach Caorle, hier beziehen wir unser Quartier. Obwohl heute kein Ende des Regens mehr vorhergesagt wurde, ist es bereits in Caorle wieder trocken. So checken wir bei Strandhüttenbesitzern, die Startmöglichkeiten am Strand. 

Da es ein OK gibt, nutzen wir diese auch, und fliegen noch etwas, wobei noch nicht hoch gekommen, kann man bereits die weisse Regenwand sehen, und auch entsprechen macht sich der ablandige Rotorendurchsetzte Wind bemerkbar. Bereits nach wenigen Minuten sind alle Piloten wieder am Boden.

Der Tag endet wie alle anderen auch, bei Bier Wein und tollem Essen.

 

Mittwoch 10. April 201

Für den ganzen Tag ist immer wieder Regen vorhergesagt, daher habe ich auch wenig Hoffnung, vom Flugplatz Ali caorle aus meinen Flug nach Venedig starten zu können.

Letztlich warte ich aber in der Luft auf Daniel, dieser fliegt zielstrebig in Richtung Venedig. der ablandige Wind macht es richtig böse turbulent, und so verliert unsere Gruppe aus 5 Schirme einen nach dem anderen weil diese wegen der Turbulenzen umdrehen, auch ich mache immer den Versuch, mal umzudrehen weil ich schneller bin, und sehe wie Daniel reagiert, doch dieser fliegt unbeirrt weiter, so folge ich ihm weiter. Bis uns schliesslich bei Sonnenschein Venedig zu Füssen liegt. Da ich aber einen startenden Heli am Flugplatz Lido di Venezia entdecke, hält mich nichts mehr und ich flüchte retour zum Flugplatz. 

Am Abend starten wir etwas im Lee des Hangars, es ist doch turbulent, aber nicht zu schlimm so das ein Start möglich ist. Ich fliege Richtung Bibione, weil von dort das nächste Regenfenster kommen soll, und ich daher rechtzeitig mitbekommen kann. Nach einer knappen Stunde komme ich zurück, ich möchte (blöderweise im Lee des Hangars) noch Touch & go's üben, was natürlich nicht gut geht, und ich verknöchle dabei. Ich hoffe das es keine gravierende Verletzung ist. Schon vorgegriffen, es handelt sich legedlich um eine Bänderzerrrung, und ich muss die kommenden Tage wohl das Trike verwenden.

 

Donnerstag, 11. April 2019

Für heute ist den ganzen Tag Regen vorhergesagt, und es schüttet schon vor Frühstück weg. Nun stelle ich die Frage an die Gruppe, Abreise nach Vrsar, oder den Rest der Woche hier im Gebiet verbringen? Die Entscheidung geht ganz klar für Vrsar, zumal sich für den Abend noch eine Chance auf Flüge zeigt.

Wir reisen gegen 10 Uhr ab, und kommen kurz vor 14 Uhr in Vrsar an. Nach dem Check In im Hotel, wirkt das Wetter auch bereits wieder fliegbar, wenngleich noch alles nass ist. 

Dennoch machen nahezu alle noch einen oder mehrere schöne Flüge am Abend, auch ich allerdings unter Schmerzen mit dem Trike.

Ich fliege einen Tandem mit der Frau von Klaus.

Am Abend wird die kroatische Küche in unserem Lieblingsrestaurant genossen. Herrliche Trüffel.

 

Freitag, 12. April 2019

Traumhaftes Wetter ist vorhergesagt, wenn sich die Wolken welche beim morgendlichen Flug noch vorhanden sind, verziehen, ist ein schöner Tag vorprogrammiert.

Ich fliege gleich am Morgen mit Daniel zur Autobahnbrücke über dem Limpsky Kanal, eigentlich wollen wir in den Kanal eintauchen, und unter der Brücke durchfliegen, doch dazu reicht es nicht, der Wind ist zu stark, mit dem eintauchen in den Kanal, würden wir gewaltige Leeturbulenzen kassieren. Also lassen wir von unseren Vorhaben ab, und ich fliege an der anderen Seite des Kanales retour. Ich besuche noch die Altstadt von Rovinj. Danach geht es zurück zum Flugplatz.

Die Wolken werden immer dichter anstatt dünner, und so beginnt es richtig massiv zu regnen. Wir fahren also in ein Restaurant, und später ins Hotel, das Abwarten des Regens scheint keinen Sinn zu haben, so massiv regnet es. 


Wir müssen aber später trotzdem zum Flugplatz, um unsere Sachen noch abzusperren und den Hangar zu schliessen. Am Flugplatz angekommen, lässt der Regen doch etwas nach. Während wichtiger Fachgespräche merken wir das der Regen bis auf etwas nieseln nachgelassen hat. 

Die ersten holen Ihre Schirme hervor, und starten bei immer wieder Nieselregen, da lässt es nicht lange auf sich warten, bis auch der Rest Schirme und Motoren hervorkramt, und so fliegen wieder fast alle, wenngleich die Bedingungen nicht die feinsten sind.

 

Samstag, 13. April 2019

Strahlender Sonnenschein ist vorhergesagt, aber wir haben diese Woche bereits gelernt was das wert ist. Doch am Morgen sieht es gar nicht so schlecht aus, so mache ich gleich morgens den Flug mit Lukas, dieser geht bis zur Brücke und der Altstadt von Novigrad, hinweg über Vrsar und Porec. Aber auch wieder zurück dann weiter noch bis Rovinj, und zum Abschluss eine sanfte Landung am Vrsar Airport.

Nach einer Mittagspause mache ich dann noch unseren Abschlussflug, dieser führt mich nochmals zur Brücke, welche ich unbedingt unterfliegen möchte, Wind und Wetter stimmen diesmal, doch immer wieder fällt etwas von der Brücke. Diese ist von Basejumpern belegt, ein darunter durchzufliegen wäre ein unnötiges Risiko, zumal eine Verständigung mit der Gruppe nicht möglich ist. Ich drehe also eine ausgedehnte Runde über Istrien, und will eigentlich gar nicht landen, schon wieder soll die Woche vorbei sein.

Nach Rücksprache mit der Gruppe kommt heraus, das sich einige gleich am Abend auf die Heimreise machen, aber auch der verbleibende Teil der Gruppe möchte aber gleich fertig packen, und morgen früher die Heimreise antreten, weil natürlich einige doch einen noch recht weiten Weg haben. Der angebotene Morgenflug wird dankend abgeleht, Trotz durchwachsenen Wetters, wurde scheinbar ausgiebig und ausreichend geflogen.

 

Sonntag, 14 April 2019

Abreisetag. Nach einem morgendlichen Top Frühstück, reisen wir ab, so gegen Abend werden auch die letzten zu Hause eintreffen.

Zeit ein Fazit zu ziehen: Danke an die absolute Professionalität der Truppe, trotz der 22 Pilotenfolgendes Ergebnis: KEINE gröberen Verletzungen, KEINE Aussenlandung, KEINE Unfälle oder Kollisionen. DANKE dafür , und danke für das professionelle Verhalten aller Piloten.

Weniger zufrieden kann man mit dem Wetterbericht sein, dieser war letztlich eine Katastrophe warum man bei manchen Apps dafür auch noch zahlen sollte ist mir unerklärlich. Um ehrlich zu sein, hätte man die Wettervorhersage gewürfelt, wäre diese Vermutlich der Realität näher gekommen, als die "profi" Vorhersagen.

Ein weiterer Punkt hat sich auch noch negativ gezeigt: Ich schreibe im Vorfeld sehr viele Infos zu Motoren und Ersatzteile aus, und dennoch waren auch heuer wieder Piloten dabei, welche keine Ersatzpropeller dabei hatten, und so vorzeitig die Heimreise angetreten hatten.