Reisebericht Motorparagleiten RAB (CRO) 20.6 - 28.6.2011
Eigentlich nur Familienurlaub aber das Triostar durfte mit. Hier möchte ich klarerweise nur über die Flugerlebnisse auf Rab berichten.
Angereist am Montag, 20.6. nach rund 6 stündiger Fahrt und noch 1 Stunde mit Fähre und Anfahrt zum Quartier war die letzte halbe Stunde schon aus flugtechnischer Sicht sehr interessant, da ich bei unserer Zimmersuche, (war gebucht, und trotzdem nicht leicht zu finden) die ganze Insel durchqueren musste, und daher schon einen Überblick über die ganzen Start u. Landeplätze bekam. Welcher richtig dürftig ausfiel. Eigentlich war ich schon auf der Insel urlauben, und hatte mich auch deshalb entschieden mein Fluggerät mitzunehmen, weil ich viele mögliche Plätze in Erinnerung hatte. Am Quartier angekommen, hatte ich 2 mögliche Plätze gesehen, alle mehr schlecht als recht.
Gleich am Abend als etwas Zeit war fuhr mein Sohn mit mir noch eine Runde um genauer hinzusehen, und auch den Teil der Insel zu erkunden, an dem wir nicht durchgefahren sind. Fazit: Die Plätze dich ich von früheren Reisen im Kopf hatte, waren perfekt von Strommasten blockiert, und auch viel zu klein, und immer mit Steinmauern abgetrennt. Einige davon, waren gerade als Notlandeplätze tauglich, wenn auch nicht ungefährlich.
Letztendlich konnten 5 Plätze auserkoren werden, davon 3 Strände welche wohl nur zeitig am Morgen leer sein würden, und wo es so gegen 8 Uhr bei einer möglichen Landung schon Probleme geben konnte. Ein Start am Abend, war nicht vorstellbar. 1 Soline (Meersalzgewinnung) hier würde ich wohl auch nicht gerne gesehen sein. Der letzte und einzig wirklich mögliche war der scheinbar einzig freie Platz auf der ganzen Insel geteilt durch 2 Kanäle. An einer Seite zumindest das Meer auf der anderen halbrund die Appartments. Meine Überlegúng, ok morgens hier zu starten ist nicht drin, selbst mit dem leisen TrioStar. Abends würde ich mein Trio in unserem Quartier aufbauen, mit der Anhängekupplung hinfahren, und dort nur mehr die Vorderachse anstecken zu müssen. So würde ich nur kurz vor dem Start dort sein und nicht allzu viel Aufmerksamkeit erregen. Speziell auf lokale Behörden gemünzt.
Am Dienstag so gegen 19 Uhr schritt ich zu Werke, doch als ich das Trio ausladen wollte fiel mir schon der E-Starter entgegen. Shit. Nach ewigen gebastle, E-Starter runter. Handstarter nutzen. Doch das Trio wollte nicht anspringen. Ca. 100 Startversuche!!! Bis ich selbst herumbastelte, und 2 Kabel miteinander verband. Plötzlich lief es. Eigentlich fix und fertig. Wollte ich nun doch noch fliegen, es war so ca 20 Uhr 30, einfach nur mal um die Bedingungen auf der Insel zu testen. 1 Startversuch (meine Taktik ging auf, nur 1 Person von gegenüber sah zu) seitlich zu Wind, fast perfekt, mit dem Sting 250, doch als es abgehen sollte, verrutschte mir mein Gasgriff, und ich konnte nicht Gas geben. 2 Versuch alles perfekt, und ab. Über 1 Stunde flog ich über der Insel, probierte ob ein Überflug über die erste Hügelkette von den Notlandeplätzen her klappt, flog dann auch noch die 2 Hügelkette ab, und hatte bei der Landung ein gutes Gefühl, das ein ganzer Inselrundflug klappen könnte. Perfekte Landung. Das Trio in nicht ganz 10 Minuten komplett und alleine im Auto verstaut. Und zurück in den Familienurlaub.
Doch nicht lange, schon am nächsten Abend das Wetter wieder perfekt, Tendenz aber schlechter werdend, was ein Stück weiter nördlich weilende Kollegen feststellen mussten. Doch ich hatte einen kompletten Inselrundflug geplant, und startete mit der Taktik des Vortages, hatte aber beim ersten Startversuch einen Verhänger, und musste so wieder ein 2tes mal ran. Ab und weg perfekt. Kaum Höhe gewonnen, um zum Rundflug aufzubrechen sah ich in der weite einen anderen Gleitschirm. Doch bis ich dort sein würde, hätte der vermutlich eingepackt und wäre weg. So ging ich auf Inselrundflug, einfach traumhaft, perfekt ruhig, schon ab 19 Uhr und unglaublich schön. Soweit ich konnte flog ich die Inselränder ab, immer mit einem Landeplatz im Gleitwinkelbereich. Überall kam ich nicht an den Rand aber egal, wenn der Motor ausfällt drohen Probleme, den der E Starter liegt im Auto. Plötzlich tauchte nahe der Stadt Rab ein anderer Gleitschirm auf, mit einem Simonini dran. Wir flogen eine Weile gemeinsam dann setzte ich meine Inselrunde fort. Zu Abschluß meiner Insel traf ich den Kollegen wieder, flog noch eine Weile gemeinsam mit Ihm, und ging dann in Richtung Heimathafen zum Landen. Knapp 2 Stunden war ich unterwegs. Dann war eine Weile Familie angesagt, mit einem kurzen Abstecher, in die Soline, dort sah ich den anderen Piloten Tags darauf starten. Wir plauderten kurz mit Darko, einem Kroaten, der uns auch die rechtliche Sicht in Kroatien genau darlegte, versprachen uns gegenseitig die Bilder zu senden, und Kontakt zu halten wenn ich wieder mal im Lande bin. Am folgenden Sonntag knapp vor Ende machte ich noch ein 1stündiges Abschlußflügerl, bei dem ich sogar zu der Insel Sv Gregur flog. Am Besten, die Diashow auf 2 sek. Stellen, und in 10 Minuten die knapp 300 Bilder von RAB bewundern und die Seele im Fernweh schauckeln lassen.