Motorschirm Austria

Po Delta

Motorschirmreise 2015 Fliegen im Po Delta 22. - 29. März 2015

 

Wie jedes Jahr veranstalte ich eine Motorschirmreise welche mich und einige weitere Piloten aus Österreich und Deutschland zum fast Selbstkostenpreis, nach Bella Italia bringt, um dort einige schöne warme Tage mit Motorschirmfliegen zu verbringen.

Geplant wie jedes Jahr ist die Küste von Ancona bis nach Trieste abzufliegen. Da dies alleine aus Wetterbedingter Sicht kaum möglich ist, versuchen wir zumindest jene Gebiete in welchen es möglich ist fliegerisch zu erforschen. Um aber allen Piloten die Möglichkeit zu geben mitzufahren, wird bei der Planung auch auf Piloten welche nicht so weit fliegen möchten Rücksicht genommen. Gleichzeitig sollen aber auch Viel – und Weitflieger auf Ihre Rechnung kommen. So haben wir für jeweils 2 – 3 Tage fixe Quartiere, von dem wir zu verschiedenen Stränden und Flugplätzen aufbrechen. Um möchlichst viele neue Gebiete zu sehen.

Soviel zum Plan nachfolgen der Bereicht unserer heurigen Reise, ob und wie es uns gelungen ist unsere Vorsätze umzusetzen, davon soll sich jeder selbst ein Bild machen.

Eigentlich sollte der Samstag der 21. März unser Anreisetag sein, doch die Wetterprognose prohezeit für unsere UIrlaubswoche nichts gutes so soll am Anreisewochenende ein Adriatief inklusive Kaltfront durchziehen, aber bereits Dienstag Nachmittag - Freitag Nachmittag 2 weiter Adriatief folgen, welche auch noch schön ausgeprägt sind, das sie von Sizilien bis Salzburg reichen, und das Zentrum genau in unseren Fluggebieten liegt.

So wurde also in der Hoffung das die Prognosen für das Ende der Woche nicht stimmen und wir einen Flugtag gewinnen der Anreisetag auf Sonntag verschoben.

 

1.      Tag Sonntag 22.3.2015 Anreisetag

Nun das Wetter ist bereits besser als der Wetterbericht vorhersagt, und so fahren wir um 7 Uhr weg, und machen erst in Wien und dan in Arnoldsstein halt, um alle Mitfahrer aufzunehmen. Schliesslich komplett, nach einem guten Mittagessen verlassen wir Arnoldstein und begeben uns richtung Italien. Bereits kurz nach den Bergen beraten wir ob der Wind soweit schwach wäre, um in Osoppo am Flugpaltz etwas zu fliegen. Die zu erwartende Thermik um die Mittagszeit schreckt aber ab, und so machen wir uns weiter auf den Weg. Allen Wetterberichten zufolge soll es Comacchio werden, weil bereits für den nöchsten Tag im Norden stärkerer Wind angesagt ist.

Auch etwas später in Brussa will keiner Fliegen. Die doch beschwerliche Zufahrt, die Vermutung das noch alles von gestern unter Wasser stehen sollte, der doch noch kräftige (aber fliegbare) Wind und auch der Wunsch nach endlich ankommen , lässt die Gruppe beschliessen, gleich nach Comacchio anzureisen.

Auf den Weg dorthin besuchen wir noch den Flugplatz Valle Gaffaro, und stellen fest das es dort momentan sogar ein Buffet gibt, und klären die Flugerlaubnis für morgen ab.

Am Abend in Comacchio ist es für Fliegen leider schon zu spät. Wieder ein kleiner Fehler. durch das frühe Ostern ist die Zeitumstellung erst Ende der Woche, und dadurch einfach früher finster, was doch wertvolle Flugzeit kostet.Mit Essen und schlafengehen endet unser Tag.

2.      Tag  Montag 23.3.2015

Wir stehen auf, und strahlen mit der Sonne um die Wette. Es sollte ein traumhafter Flugtag werden. Mit leider etwas Verspätung, weil wie immer in der großen Gruppe (9 Mann ) jemand unpünktlich ist, fahren wir nach Valle Gaffaro.Gleich am Morgen brechen fast alle Mann zu einem Flug auf. http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/23.3.2015/09:19

Mir gelingt es in diesem Flug, mehr als 2/3 des Po Deltas abzufliegen, die Hauptmündung des Po s zu überqueren, und komme nach zahlreichen Tiefflugstrecken nach knapp 2 Stunden wieder zurück an den Flugplatz. Diese endlosen Weiten abgelegen vom Festland entlang der Inselgruppen geben ein einzigartiges Feeling. Das Wissen im Falle eines Motorproblems zwar sicher landen zu können, eventuell sogar wieder Starten zu können, aber bei Schäden mit den Boot geholt werden zu müssen, und damit riesigen Aufwand zu verursachen. Lässt mich immer wieder an den Kabelbruch in der Vorwoche denken. Doch die einzigartigen Bilder überwältigen mich immer wieder. So folgt am Nachmittag noch ein 2ter Flug: http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/23.3.2015/15:36

Kurz bin ich am Überlegen, ob ich nicht ganz bis Chioggia fliegen soll, allerdings genieße ich dann die ruhig gewordenen Luft, will einfach über das Land zurückfliegen, was wirklich richtig Spaß macht.

Das Buffet wertet den Flugpaltz noch richtig auf, für Speise und Getränge war den ganzen Tag gesorgt. So beschließen wir den Flugtag mit einem "grande birra" in Valle Gaffaro, und planen schon den nächsten Flugtag die Poebene von Norden her zu erkunden. Abendessen und Bar bei Nicoletta sind schon obligatorisch. Wenn auch heuer kürzer.

 

3.      Tag Dienstag 24.3.2015

Der Wetterbericht verschlechtert sich, und sagt bereits für Nachmittag stärkeren Wind und kaum fliegbares Wetter an. Wir beschliessen also heute nicht nach St. Anna zu fahren, sondern wertvolle Zeit zu sparen und gleich am Strand von Comacchio zu starten. Bei bereits stärkeren Wind starten wir zu einem schönen Flug:  http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/24.3.2015/08:45

Ich fliege entlang des Strandes zu unserem gestrigen Startort, somit habe ich jetzt auch den südlichen Bereich erflogen. Mein ursprünglicher Plan Richtung Rimini zu fliegen, wurde von mir wegen der kräftigen Thermik rund um die zu umfliegene Militärzone gekippt, vor allem auch deshalb, weil diese ja gegen Mittag beim Rückflug vermutlich nicht weniger wird.

Nach dem Mittagessen war dann der Wind wie vorhergesagt wirklich zu stark und wir gönnten uns etwas Ruhe.

 

4.      Tag Mittwoch 25.3.2015

Die vorhergesagte Front zieht durch, von in der Früh weg mit starkem Regen, der mit einigen Schwächeperioden aber bis Freitag anhalten soll. Es werden einige Szenarien durchgespielt, diese gehen von weiterreisen nach Termoli bis zur Weiterfahrt nach San Remo. Das trostlose daran, nirgendwo dürfte es wirklich fliegbar werden.

Wir beschließen also Vor Ort zu bleiben, weil unser Hotel einfach Klasse ist. Mittwoch um die Mittagszeit fahren wir dann Einkaufen, brauch ich doch für meine Zwillinge und den Grossen ein Geschenk. Die Gelegenheit nutzen wir alle. Danach gehts zur Karthalle. Leider geschlossen. Doch und sowas erstaunt einem immer wieder, die machen auf reden kurz mit uns und sperren einfach mal für uns 1 Stunde auf.

Nach dieser Stunde zollen wir allen Rennfahrern einiges an Respekt, spüren wir doch unsere Arme kaum mehr.Essen und Hotelbar brauchen eigentlich nicht extra erwähnt werden.

 

5.      Tag Donnerstag 26.3.2015

Wir Frühstücken hinter der großen Glasfassade bei Nieselregen, der Wetterbericht sagt den ganzen Tag Nieselregen bei wenig Wind voraus. Nach ausgedehnten Frühstück und einen gepflegten Morgenplausch, beschliessen wir, den Startstrand aufzusuchen. Die letzten kommen uns gerade entgegen als wir wieder zurück zum Hotel gehen. Beim Hotel angekommen, haben wir uns das Wetter soweit schön geredet, das der Anhänger angekoppelt und zum Strand gebracht wird. Wie sind gerade mit dem Ausladen des Anhängers beschäftigt, als der Nieselregen in richtigen Regen übergeht. Leicht aber Regen. 2 waren schon am Strand, ich deckte mein Trike hinter dem Anhänger mit einer Decke ab.

Ich höre einen Motor, Gerhard startet, kurz drauf Jörg. Trotz leichten Regens der kaum weniger geworden ist obwohl die Sonne hinundwieder kurz durchschimmert, beschliesse ich mein Trike ebenfalls Startklar zu machen, um die vielleicht wenigen fliegbaren Minuten welche vor uns liegen nicht zu verpassen. Timming perfekt. Während ich fertig werde, hört der Regen auf, ich setzte mich in Trike und starte ins zumindest trockene Wetter. http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/26.3.2015/10:44

Es werden keine weiten Flüge, aber bei diesem Wetter sind speziell abgelegene Stände Menschenleer, was zu herrlichen Tiefflügen, Touch and Go's und anderen Blödsinn einlädt.

Ich versuche mein Handling zu verbessern, und übe Spielchen wie: mit Wind landen, 180 ° Wende und wieder wegstarten, fahre Vollkreise mit dem Schirm oben und starte wieder.

Nach etwas Mittagspause und Fachsimpelei starten wir zu einem 2ten schönen Flug. http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/26.3.2015/12:50

Wieder keine großen Strecken aber tolles Spielen mit dem Schirm. Erst als ich dicke Tropfen im Gesicht spüre, denke ich wieder an Landung. Jetzt muß es aber schnell gehen. Das alles trocken bleibt. Wir beladen unseren Anhänger und wollen ein verspätetes Mittagessen einnehmen. Beim Hotel angekommen wenige Minuten später war der Regen auch schon wieder vorbei. Da der Himmel aber immer dunkler wurde, bekam das Essen Priorität. Erst am Abend begann es wieder zu regnen, da wäre noch was gegangen. Aber mit der Erkenntnis das wir aus diesem Nichtfliegbaren Tag doch einiges herausgeholt hatten, betrübte uns das nicht.

 

6.      Tag Freitag 27.3.2015

Wieder starker Regen in ganz Italien, nur im Norden sollte es ab Freitag Abend besser sein.

Mit etwas Verspätung wie fast jeden Tag reisten wir Richtung Norditalien in die Region rund um Caorle. Mit Tanken und Essen kamen wir fast rechtzeitig zu einem Flügerl an.

Allerdings von rund 200 l/m² Regen waren alle von uns aufgesuchten Start und Flugplätze nicht Startbar. Einzig der letzte Flugplatz in Bibione wäre möglich gewesen. Auch einige Strände wurden besichtigt leider alle für Trikes nicht zufahrbar und auch nur schwierig startbar. So entbrannte am Abend eine hitzige Diskussion, über den morgigen Startplatz. Trotz meiner Sicherheitsbedenken (Starten am Strand ist nicht unbedingt gesetzlich erlaubt) gegenüber der italienischen Exekutive wurde ein Start am Strand beschlossen.

 

7.      Tag  Samstag  28.3.2015

Bereits am Morgen wecken uns die Sonnenstrahlen welche ins Zimmer funkeln. Ein toller Flugtag steht bevor. Nur das Wissen das wir an diesem Tag 25 Motorschirm Piloten in der Region sein würden  schreckte mich ein wenig. Während die andere Gruppe Rechtssicher an einem kleinen Flugplatz startete, standen wir am Strand um zu starten. Noch war es herrlich ruhig. Die ersten unserer Gruppe starteten bereits als unsere Kollegen mit Ihren Schirmen kamen. Da es sofort mit Bodenspiralen, tiefen Wing Overs und Tiefflügen an dem doch schon belebten Strand losging, wollte ich erst gar nicht Starten. Es konnte sich meiner Meinung nur um Minuten handeln bis die Policia vorbeikommt. Erst als alle weg waren und Ruhe einkehrte, beschloß ich auch mein Gerät auszupacken und einen Flug zu machen.

Der Großteil unserer Gruppe war schon unterwegs, das startete ich zum ehemaligen "Königsflug" so wie er von uns bezeichnet wird. Dieser führt normal vom Flugplatz an den Strand und dort bis nach Lignano. Weiter braucht es dann schon einiges an Mut und Vertrauen zu seinem Fluggerät, wenn man über die kleinen Inseln entlang fernab vom Festland bis nach Grado fliegt.

Ich musste feststellen das der ehemalige Königsflug von Bibione aus nur mehr billiger Abklatsch ist. Nach wenigen Minuten Flug ist man bereits auf der ersten Insel, nach kaum mehr als 30 Minuten in Grado, ich bin sogar weiter geflogen bis an die Grenze zur CTR Montefalcone. Selbst dann ist man nach 1:30 wieder zurück.

Als dieser Flug von Brussa aus noch berechtigt seinen Namen trug, als man nicht wusste ob man, nachdem man direckt in Grado gewendet hat, mit dem restlichen Sprit wieder das Festland erreichte, da war es noch ein Königsflug. Heute wie gesagt bestenfalls ein kleiner Spaziergang.

http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/28.3.2015/09:46

Selbst am Ende diese Fluges wollte ich noch weiter bis nach Caorle.

Nach Gesprächen mit einem netten Dudek Kollegen und anschließendem Mittagessen, mussten wir am Strand feststellen, das kräftiger Wind aufkam, welcher auch nicht wieder so schnell einschlafen sollte. Plaudern und Ruhen war angesagt. Bis ich festgestellt habe, das sich der Wind etwas beruhigt hat. so von 25 km/h auf 19 km/h. Also bereiteten wir uns auf einen weiteren Flug vor. Bald konnten wir auch die Kollegen vom Flugplatz wieder fliegen sehen. Gerade als unsere ersten Piloten starteten.

Ich wollte mit Karl einen Tandemflug machen, da er seinen Motor nicht mehr repariert bekam, damit auch er die tolle Gegend um Bibione sehen kann. Was dann allerdings kam, dafür kann ich kaum einen Ausdruck finden.

Geschätzte 10 oder mehr Schirme unserer Kollegen begannen an unseren Strand die selben Manöver wie am Vormittag nur dieses mal ca. 1,5 Stunden lang, und mit 10 Schirmen in einer Masse, das Lärm und Verkehr unerträglich waren. Bodenspiralen, tiefen Wing Overs und Tiefflüge sind ok, wenn man sie an leeren Stränden macht, aber was denkt man sich dabei, wenn andere genau an diesem Strandabschnitt starten, will man seinen Kollegen unbedingt die Polizei an den Hals hetzten. Will man unbedingt Probleme verursachen? Für mich eigentlich unvorstellbar, zumal ich Leute aus der Gruppe persönlich kenne, und das alles klasse Burschen sind. Schon am Vormittag musste ich beobachten wie jemand zwischen Spaziergängern Slalom flog. Es kommt einem fast so vor wie bei einem Fußballspieler der am Platz plötzlich ein anderer Mensch ist.

Ich mag mir gar nicht ausmalen was passiert, wenn so Veranstaltungen öfter vorkommen. Ganze Strandabschnitte sind in Amerika bereits wegen eines Typen gesperrt. Hoffenlich passiert bei so wenig Verantwortungsbewusstsein in Italien nicht irgendwann das selbe. Super Dell lässt grüssen.

Sorry das musste raus, es gab kaum einen in unserer Gruppe den das nicht maßlos störte, und der nicht ähnlicher Meinung war.

Erst als dieser Spuk vorbei war, starte ich mit Karl, immer noch starker Wind, im mittlerweile abgetrockneten feinen Sand. Trotz guten Starts kamen wir in dem weichen Sand nicht ins fahren, und konnten nicht schnell genug Geschwindigkeit aufnehmen. So mussten wir das Gerät etwas an die Wasserlinie bringen, dort war der Strand schön geflutet, und nach guten Start machten wir einen traumhaften Flug.

http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/28.3.2015/16:42

Abends eingepackt und zum Hotel, Abendessen.

 

8.      Sonntag  29.3.2015

Auf einen Sonntagmorgenflug wurde verzichtet, Zeitumstellung und erneuter Aufbau wirkten sich erschwerend aus. Ja da fehlte die Infrstruktur von Brussa.

Wiedereinmal traten wir die Heimreise um 15 Minuten zu spät an. Gegen 16 Uh r kamen wir zu 'Hause an. Trotz der Wettervoraussagen (oder gerade deswegen eine gelungene Reise).

 

Dazu der ganzen Truppe noch einmal herzliche Gratulation und ein GROSSES Dankeschön für die Diszipliniertheit. Wobei man die Pünktlichkeit und damit die gegenseitige Rücksichtname leider heuer ausschließen muß)

 

Im kommenden Jahr ist die Reise von 03. – 10. April 2016 geplant.

 

Folgende Erkenntnisse konnten aus der heurigen Reise gewonnen werden:

 

  • Sonntagsabfahrt ist sehr gut keine LKW wird beibehalten kommendes Jahr
  • Termin später wegen Temperaturen Reise wird künftig immer im April sein
  • Reise immer bei Sommerzeit  wie oben Reise im April
  • durch die vielen Verspätungen wurde klar 9 Pers. sind zu viel mögl. Teilnehmerbegrenzung im kommenden Jahr

 

Last but not least, Gratulation an alle Teilnehmer. Keine Aussenlandung, keine Verletzungen in irgendeiner Art, 1 kaputter Propeller  sind eine stolze Bilanz welche sich bei einer Motorschirmreise mit 9 Personen sehen lassen kann.

 

Anmeldungen werden ab sofort entgegen genommen. office@motorschirm.cc