Motorschirm Austria

Tagliamento, Grado Lignano

Motorschirmtreffen 2016     29.  - 30.  April 2016

 

Reisebericht Motorschirmtreffen Tagliamento 2016

Reisebericht Motorschirmtreffen 2016 in Madonna di Loretto am Flugplatz Al Casale

 

Wieder einmal hat der Girstmayr Bruno gerufen, und rund 40 Motorschirm u. Motordrachenpiloten sind gekommen.

Ich selbst hatte am Freitag Vorrmittag in Gaweinstal noch einen Tandemflug, und um 10 Uhr ging es los. Fahrt Richtung Italien. In Guntramsdorf wurde noch ein Freund eingeladen, und gemeinsam geht die Reise los. Wettervorhersage ist perfekt, mit Ausnahme des Sonntags da soll es bereits regnen. Nun da ich die Erfahrung gemacht habe, das dann die Heimreise leichter fällt, stört mich das nur ein bisschen, und hoffe noch auf einen morgendlichen Flug.

Interessante Gespräche lassen die Zeit in Nu vergehen, und so fahren wir einige Stunden später bei Udine von der Autobahn ab. Am Weg zum Flugplatz füllen wir noch unsere Treibstoffvorräte auf, und kommen wenig später am Flugplatz an.

So gegen 18 Uhr nimmt das "Gewusel" am Platz zu. Auch ich und Erik machen unsere Fluggeräte startklar. So gegen 19 Uhr starte ich auf der Startbahn, fliege durch eine ca. 50 Meter lange Waldschneise, und dann bin ich dort. Lange habe ich davon geträumt, den Tagliamento abzufliegen. Der Tagliamento ist der breite Schmelzwasserfluß, oder auch nur das breite Schotterbett ( je nach Wasser stand), welches sich von Tolmezzo bzw. Pontebba in Richtung Meer zieht. Erst 20 km vor dem Meer vereinigen sich die vielen kleinen Flüsse im Schotterbett zu einen grossen Fluß. Welcher zwischen Lignano un Bibione ins Meer fliesst.

Nicht lange wird also gefackelt, und ich fliege den Fluß Richtung Meer. Nach einer Weile, und traumhaften Fotos, beschliesse ich bis nach Lignano ans Meer zu fliegen. Dort angekommen, reizen schon wieder die vielen kleinen Inseln, und auh das herumspielen am Strand. Doch ein kurzer Augenblick der Vernunft, lässt mich an meine Spritvoräte und an das Finsterwerden denken. So verschiebe ich meine Vorhaben, und fliege schnellstmöglich retour, um noch bei Tageslicht anzukommen.

http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/29.4.2016/16:59

Das ging gerade noch aus, und auch der restliche Sprit hätte nur mehr für eine Flugplatzrunde gereicht. Voll der neuen traumhaften Eindrücke, geht es ans Wegpacken. Am Abend sitzen rund 30 Piloten in geselliger Runde bei Speis und Trank. Alte Freunde wieder getroffen, neue kennenglernt, Erfahrungsaustausch schnell war es nach Mitternacht. Und so ginge es ins kalte Auto, denn die Zimmer waren längst ausgebucht.

Mit den Gedanken, das ich die Reise am Vortag noch absagen wollte, und jetzt bereits froh war dies nicht getan zu haben schlief ich ein.

 

Etwas verkühlt, wache ich am nächsten Tag den Samstag auf, nicht die Nacht auch nicht der Abendflug, sonder der Flug am Freitag morgen bei nur 2,4 °C ohne Helm haben mich so hergerichtet. Es ist gerade mal 7.30 Uhr, ich nehme eine Halslutschtablette, und denke: verdammt nochmal jetzt Vormittag werde ich nicht fliegen, so spüre ich Hals und Verkühlung.

Die Halswehtablette zeigt Wirkung und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auch. Die ersten Piloten starten, und so beschliesse ich doch erstmal mein Fluggerät wieder aus den Anhänger zu räumen. Schön langsam, nach dem die ersten beim Starten Wecker gespielt haben, ist Leben am Flugplatz eingekehrt. Wir sehen wunderschöne Starts, und auch Hoppalas, und schön langsam ändere ich meine Meinung, ich werde doch starten.

Bereits wenige Minuten später bin ich den Tagliamento unterwegs in Richtung Gebirge. Ich fliege gegen Norden, die Schotterabbrüche werden höher, auch die Brücken. Die ersten Berge kommen, und ich muß mich entscheiden, fliege ich unter der Brücke durch, oder sehe ich mir das Castel am ersten Berg an. doch nach den ersten Bergen, macht das Land wieder auf, zwar habe ich zur linken Hand hohe Berge, zur rechten aber weites Land. Um richtig ins Gebirge zu kommen brauche ich noch einige Kilometer. Die langsam einsetzende Thermik, lässt mich aber das Vorhaben abbrechen, und zurück zum Flugplatz fliegen. Tja, das habe ich selbst verbockt, zu spät gestartet.

http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/30.4.2016/06:21

Trotzdem aber nicht ganz unzufrieden, das es trotz Verkühlung noch zu einem Flug gereicht hat.

Im Laufe des Tages, fliegen Hubschrauber, Motordrachen und es gibt wirklich viel zu sehen. Ich selbst lege mich zur Mittagszeit für 2 Stunden in das Auto, und danach geht es mir wieder richtig gut.

Ich bereite mich auf einen langen Abendflug vor, ich möchte wieder bis nach Bibione, dann nach Lignano, und über die Inseln nach Grado. Die Bucht von Grado ziemlich ausfliegen, und über das Land retour nach Al Casale. Zusatzsprit wird also eingeladen, die Flugvorbereitung präzise gemacht, denn bei einer Notlandung auf den Inseln ist ein Start kaum wieder möglich und die Abholung mit dem Boot recht schwierig.

Ein Kollege startet so gegen 16.30 Uhr mit dem Rucksackmotor, kommt aber wenige Minuten später retour, und versichert nochmals, das es wie vermutet noch ziemlich thermisch ist.

Der SChirm liegt bereits startbereit, auch das Trike ist fertig, ich plaudere noc hkurz, und entscheide mich für einen Start so gegen 17.30 Uhr. Dadurch das ich bereits fertig bin kommt Unruhe in die Meute, und auch andere Piloten beginnen sich Startfertig zu machen.

Die Cirren am Himmel und etwas Abschattung lässt mich so um 17.15 Richtung Lignano aufbrechen. Es war genau der Richtige Zeitpunkt, Anfangs noch recht turulent, aber doch schon beherrschbar, fliege ich den Tagliamento entlang bis hin nach Bibione, am Strand ist alles überstanden, keine Thermik mehr. Ich fliege also den kompletten Strandabschnit Lignano Sabbiadoro, die Leute winken, auch ich freue mich auf die kommenden Kilometer fernab des Landes, übers das Meer. Insgesamt 26 Kilometer absolute Einsamkeit. Wie üblich beginnen aber in der Mitte wieder die Gedanken verrückt zuspielen. Was wenn ich jetzt heir landen muß, was wenn der Motor verreckt, usw. . Bald aber bei der letzten Insel der Kette angekommen, ein traumhafter Blick auf Grado und die Umgebung, jetzt beginnt bereits der Rückflug. Auch über Land ist jetzt Ruhe in die Luftmassen eingekehrt. So bestreite ich jetzt über 50 km Rückflug. Am Ziel angekommen kann ich immer noch nicht genug bekommen, und mache noch einige Runden Tiefflug im Tagliamento. Gleich nach der Landung bereite ich mich auf einen weiteren Flug vor.

http://paramotors.xcontest.org/world/en/flights/detail:profrolfwolf/30.4.2016/15:13

Ich lasse es dann aber doch sein. Und denke vielleicht morgen an einen weiteren Flug. Am Abend wird es wieder Mitternacht unter Piloten und einem guten Gläschen Wein.

Kaum liege ich auf meiner Matraze im Auto, höre ich auch schon die ersten Tropfen. Richtig zu regnen beginnt es aber erst am Morgen. So begeben wir uns also auf die Heimreise. Trotz der weiten Anreise haben sich die 1,5 Flugtage gelohnt.

 

Bei meiner nächsten Motorschirmreise ist der Tagliamento auf jeden Fall im Programm. 

 

Im kommenden Jahr ist die Reise von 02. – 09. April 2017 geplant.

 

Folgende Erkenntnisse konnten aus der heurigen Reise gewonnen werden:

 

  • Sonntagsabfahrt ist sehr gut keine LKW wird beibehalten kommendes Jahr
  • Termin  Reise wird künftig immer im April sein
  • Reise immer bei Sommerzeit  wie oben Reise im April

 

Anmeldungen werden ab sofort entgegen genommen. office@motorschirm.cc